FinTech-, Crypto- und Blockchain-Verbände gestern und heute

FinTech InsurTech Blockchain DLT Accelerator Incubator Angels Investment Venture Capital

Der letzte FinTech-Blogbeitrag «Licht ins Dunkel des FinTech Verband-Dschungels» ist nun drei Jahre alt. Die damalige Resonanz auf den Blogbeitrag war beeindruckend und zeigte sehr anschaulich, dass nicht nur mich das Thema der FinTech Verbände beschäftigt hatte. Diese Interessenvereinigungen (Verbände) rund um das Thema FinTech, Crowdfunding und Blockchain gewannen dannzumal nicht zuletzt durch ihre stark extrovertierten Vorstände zunehmend an Aufmerksamkeit genauso wie die damals verfolgten Ziele:

  • mehr Marktpräsenz für Themen wie FinTech, Crowdfunding und Blockchain
  • mittels Bündelung der Stimmen mehr politische Awareness sowie Durchsetzungskraft
  • mehr Themenpräsenz in den Chefetagen der Finanzinstitute und Versicherungen

Zu dieser Zeit war sehr viel in Bewegung, so wurden neue Verbände gegründet genauso wie sich bestehende Verbände mehr Gehör verschafft haben. Es etablierten sich rund um die Interessen der damaligen noch jungen FinTech Welt die Verbände Swiss FinTech Innovations, Swiss Finance Startups, Swiss Finance + Technology Association sowie nicht nur auf FinTech ausgerichtete Verbände wie Digital Zürich 2025, Swiss Startup Association, Swiss Crowdfunding Association und Bitcoin Association Switzerland. Neben diesen thematischen Verbänden wurde auch ein erster global-born Verband namens Global FinTech Association gegründet, welcher die Wichtigkeit des Internationalen für FinTech Startups fördern wollte, um einerseits die Fundingmöglichkeiten zu erweitern und andererseits um die Skalierbarkeit ins Ausland zu unterstützen.

Was hat sich nun in den letzten drei Jahren bei den Verbänden verändert?

Unter anderem haben mich diese Veränderungen dazu bewegt die Verbandsübersicht nicht nur einfach auf den aktuellen Stand zu bringen, sondern diese auch gleich neu zu strukturieren. D.h. die Verbandsübersicht gliedert sich neu in FinTech, Crypto und Blockchain Verbänden sowie in Accelerator, Incubator und Kapitel, welche in einer eigenen Sektion dargestellt werden.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Verbindungen zwischen Members von FinTech sowie von Crypto-/Blockchain-Verbänden. Die Members werden im Verbindungsdiagramm dargestellt, wenn diese über mehrere Mitgliedschaften verfügen. Hingegen werden Members, welche lediglich einem Verband angehören in den, auf dem Verbindungsdiagramm, folgenden Grafiken mit der dedizierten Verbandsübersicht dargestellt.

Als zusätzliches Goodie findet ihr hier verlinkt ein PDF, welches eine grössere Darstellung erlaubt sowie ermöglicht, auf jedes Logo zu klicken, um direkt auf die Webseite des Verbandes bzw. des Members zu gelangen 😊.

Verbandsuebersicht FinTech Crypto Blockchain
Verbandsuebersicht FinTech Crypto Blockchain

Link zu weitere Details zu den FinTech Verbänden

Verbandsuebersicht Crypto Blockchain
Verbandsuebersicht Crypto Blockchain

Link zu weiteren Details zu den Crypto und Blockchain Verbänden

Neben den FinTech-, Crypto- und Blockchain-Verbänden spielen auch Accelerators, Incubators sowie Angel-Investors und VCs eine wichtige Rolle, weshalb diese nun in der erweiterten Verbandsübersicht ebenfalls einen Platz erhalten haben.

Uebersicht Accelerator Incubator Kapital
Uebersicht Accelerator Incubator Kapital
Accelerators Incubators Kapital
Accelerators Incubators Kapital

Link zu weiteren Details zu Accelerators, Incubators und Kapital

Habt Ihr Hinweise zu der Zusammenstellung, Logo, Links oder ähnlichem, dann meldet Euch bitte mit einem Screenprint, wo etwas korrigiert werden soll. Bitte beachtet, dass nur das abgebildet wird was auf der jeweiligen Verbandsseite offiziell verfügbar ist.

Auch wenn die damalige Verbandsentwicklung wie ein undurchsichtiger Dschungel wirkte, so kann man heute sagen, dass durch die diversen Verbandsarbeiten FinTech in all seinen Facetten sehr erfolgreich in den Chefetagen sowie in der Politik angekommen ist und sich dank dem in der Schweiz vieles positiv entwickelt hat. Dieser Erfolg sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Reise damit noch längst nicht vorüber ist. Themen wie KI, OpenAPIs, OpenData, Cyber Security, Biometrie, Voice Interfaces u.v.m. bieten die kommenden Jahre weiterhin noch sehr viel Raum für weitere aktive Verbandsarbeiten.

Ich bin überzeugt, dass sich in den nächsten Jahren weiterhin vieles bewegt und sich dadurch auch die obigen Übersichten konstant verändern werden. Aus diesem Grund hab ich für die Übersichten eine eigene Seite auf meinem Blog eingerichtet und habe mir vorgenommen diese auch in regelmässigen Abständen zu aktualisiert und ggf. noch weiter auszubauen.

Der Verwaltungsrat ein innovativer Think Tank?

Dieser Blogbeitrag basiert auf meiner Masterarbeit, welche im Rahmen meiner Master-Thesis im Master of Science SUPSI Business Administration with a Major in Innovation Management der Fernfachhochschule Schweiz erstellt wurde.

Unsere Art zu Leben und zu Arbeiten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Wir machen zwar oftmals noch dieselben Dinge wie früher, aber wir tun sie anders. Das beste Beispiel für eine solche Veränderung ist die Organisation unseres Lebens. Von A wie Arztsuche über F wie Ferien bis Z wie Zoobesuch dreht sich zunehmend alles (Organisation, Terminfindung, Ticket, Fotos, SoMe-Shares) um unsere Smartphones. Durch dieses veränderte Verhalten haben sich bestehende Märkte verändert und neue Märkte entwickelt, welche oftmals durch neue innovative Player besetzt wurden.

Im Jahr 2018, als ich meine Grobdisposition erstellte, musste ich davon ausgehen, dass Innovation ein strategisches Thema sei, welches bei allen Finanzinstituten auf der Agenda stand und wohl der Verwaltungsrat dabei eine relevante Rolle einnehmen sollte. Sollte/Müsste – Ich war mir nun sicher, dass ich das genauer wissen wollte. Bei meiner Recherche bin ich dabei sehr früh auf das Buch von Silvan Felder „Der Verwaltungsrat“ gestossen. In diesem Buch hat Sandro V. Gianella ein Kapitel geschrieben, in welchem folgendes Zitat vorkam:

„Wer über Strategie entscheiden will, muss Visionen entwickeln können, was nicht zuletzt eine intellektuelle, fachlich und zeitlich intensive Auseinandersetzung mit dem Unternehmen erforderlich macht. Ein moderner, wirkungsvoller Verwaltungsrat versteht sich nicht ausschliesslich als Führungsgremium, sondern als innovativer Thinktank, in welchem Visionen und Strategien aus verschiedensten Gesichtswinkeln heraus und auf höchsten Niveau diskutiert und evaluiert werden.“

Dieses Zitat hatte mich in meiner Themenwahl für die Masterarbeit nochmals bestärkt. D.h. ich wollte der Frage nachgehen, welche Verantwortlichkeit der Verwaltungsrat in einem Unternehmen in Bezug auf Innovation einnimmt. Deshalb setzte ich mir zum Ziel, in meiner Masterarbeit, die Rolle des Verwaltungsrates im Kontext der Innovation aus drei Perspektiven – Aufgaben/Verantwortlichkeiten, Fremdbild und Selbstbild – zu untersuchen. Ich grenzte, um den Umfang nicht zu sprengen das Untersuchungsfeld auf Deutschschweizer Kantonalbanken ein.

Man könnte sich nun fragen wie relevant dieses Thema im Jahr 2019 noch ist. Das hohe Interesse an den Experteninterviews teilzunehmen sowie die Rücklaufquote der VR-Fragebogen von über 37% zeigen jedoch auf, dass es sich beim gewählten Thema immer noch um ein sehr relevantes Thema handelt. Dies vielleicht, weil die neuen Möglichkeiten und auch die Bedrohungen durch neue Marktplayer viel näher und greifbarer sind als noch vor ein paar Jahren.

Einige Erkenntnisse und Aussagen aus der Arbeit

  • Die Nutzung der digitalen Möglichkeiten in der Schweiz hat eine lange Geschichte
  • Die Politik hat sich in der Schweiz bewegt, was aber auch bedeutet, dass für FinTechs die Markteintrittshürden verringert wurden und mehr Rechtssicherheit geschaffen wurde
  • Die Anzahl der FinTech Start-ups hat in der Schweiz stark zugenommen
  • Der Begriff Diversität in Verwaltungsräten ist aktuell zu fest auf Gender-Diversity festgefahren
  • Es gibt unvorteilhafte Limitierungen bei der Wahl von Verwaltungsrats-Vertretern durch lokalpolitische Limitierungen
  • Es fehlen adäquate Gefässe, welche gezielt die Weiterbildungsbedürfnisse von Verwaltungsräte adressieren
  • Die Schweiz hat liberale Gesetze und bietet dadurch viel Raum für Innovation
  • Weiterbildung ist Key – bei exponentiellem Fortschritt gibt es auch eine dramatische Halbwertszeit des bestehenden Wissens.

Blick nach Vorne
Es ist unübersehbar, dass die heutige Art wie wir leben sich von der Art vor zwanzig Jahren massiv unterscheidet. Begriffe wie Biometrie und Cyber-Attacken sind aus der Science-Fiktion-Welt ausgebrochen und Wirklichkeit geworden.

Der mit dem Moore’schen Gesetz vergleichbare exponentielle Fortschritt wird wohl nicht urplötzlich zum Stillstand kommen, sondern sich nach einhelliger Meinung vielmehr entlang der bestehenden exponentiellen Kurve weiterentwickeln und alle Industrien stark verändern. D.h. Veränderungen werden in einer uns heute noch unbekannten Geschwindigkeit geschehen und Zurückhaltung kann dann schnell zu einem bedrohlich grossen Abstand zu Mitbewerbern führen.

Wird sich dadurch die Rolle des Verwaltungsrates in Zukunft verändern? Das ist, basierend auf den Erkenntnissen der Arbeit, nicht anzunehmen, denn die in den untersuchten Gesetzen, Regulationen und Standards beschriebenen Anforderungen sind sehr generisch gehalten, was auch die Experten bestätigt haben und sollten einer veränderten Welt durchaus Rechnung tragen können. Es ist aber anzunehmen, dass die Zusammensetzung der Fähigkeiten der Verwaltungsräte anders sein wird. Betriebswirtschaft und Recht werden bestimmt weiterhin sehr wichtige Fähigkeiten bleiben, sie alleine greifen aber zu kurz, um sich inskünftig am Markt behaupten zu können. Weiter wird der Wissens- und Weiterbildungsdrang von Verwaltungsräten massgebend sein, um die immer schneller werdenden Veränderungen zu verstehen und deren Einflüsse auf die bestehenden Geschäftsmodelle antizipieren zu können sowie neue sich aus den Veränderungen ergebene Geschäftsmodelle abzuleiten.

Download zur Arbeit

And the Winners are…

SCIP Lab8 Cybersecurity

Gratulation an die folgenden drei Gewinner:

  • Stefan Portmann, Senior ICT Projektleiter bei Luzerner Kantonalbank AG, welcher mehr über Security Themen lesen möchte
  • Jonas Felix @wingsuitist, welcher Stoff für den nächsten Infosec yalit Roman sucht
  • Flavio Aiello‏ @flavioaiello, der Ungeduldige, welcher nicht warten will, bis er das Scip Labs8 von seinem Kollegen ausleihen kann

@TheWinners – Schickt mir einen DM mit Eurer Adresse, damit ich Euch das Buch zustellen kann.

Besten Dank an alle die teilgenommen haben.

 

Cybersecurity und FinTech

cybersecurity

Der Jahreswechsel und die damit verbundenen Vorhersagen für das Jahr 2017 sind erst einige Wochen alt. Ein Element, welches bei fast allen FinTech-Vorhersagen präsent war, ist das Thema Cybersecurity. Hier ein paar Beispiele 

fintech.finance – Security will be paramount 
BBC News – 2017 tech Trends
Chris Skinner’s Blog – 10 Predictions for 2017

efinancialcareers – These will be the seven hottest fintech skills of 2017

Auch Beratungsunternehmen stellen in ihren Umfragen zur Zeit fest, dass das Thema Cybersecurity immer mehr an Bedeutung gewinnt. So zum Beispiel im EY Bankenbarometer, befand sich das Thema Cybersecurity im Jahr 2015 auf Platz drei und im Jahr 2016 rangierte es nun bereits auf Platz zwei.

So richtig befeuert wurde das Thema Cybersecurity in den Medien und in der FinTech-Welt durch einige Vorfälle wie zum Beispiel Tesco oder N26 Ende 2016.

Tesco
Anfangs November 2016 wurden gemäss Bericht auf Inside-IT bei Tesco «drei Millionen» Dollar von Kundenkonten entwendet. Von den 136’000 Kontobesitzer seien um die 9’000 von den illegalen Transaktionen betroffen» konnte man in den BBC News lesen. 

N26
Im Dezember 2016 wurde publik, dass N26 mit schwerwiegenden Sicherheitsproblemen zu kämpfen hatte http://fortune.com/2016/12/28/n26-smartphone-bank/ 

Dass solche Vorfälle auch einen Einfluss auf die «klassische» Finanzwelt haben, zeigte sich in den Aussagen von Sicherheitsforscher Vincent Haupert, welcher die Probleme bei N26 auf dem 33. Chaos Communication Congress (33C3) in Hamburg vorgeführt hatte.

Zitat aus dem Bericht auf heise online
«FinTechs zerstörten nun auch das noch vorhandene Vertrauen in den Finanzsektor, dass Banken über Jahrzehnte hinweg aufgebaut hätten. Zudem vergrößerten sie den Druck auf traditionelle Häuser, immer einfach bedienbare Apps in Verkehr zu bringen, die in der Regel in Punkto Sicherheit nicht mithalten könnten. Auch die Bankenaufsicht Bafin kritisierte er dafür, offenbar ohne belastbare Prüfungen Lizenzen zu erteilen.» 

Haupert geht m.E. etwas hart ins Gericht mit den FinTech Unternehmen. Nichtsdestotrotz sind seine Aussagen nicht von der Hand zu weisen, denn die durch FinTech Unternehmen getriebene schnelle Entwicklungs- und Release-Geschwindigkeit, in Kombination mit oftmals zu wenig Geld für Security, sind eine explosive Mischung, wenn es um Finanz- oder Versicherungslösungen geht. Des Weiteren kommt dazu, dass die traditionellen Häuser – wie Haupert es nennt – aufgrund des durch FinTechs erhöhten Markt- und Margendrucks auch solche Entwicklungs- und Release-Zyklen anstreben, um kompetitiv bleiben zu können. Das kann aber zu seriösen Problemen führen, denn deren Systeme und Entwicklungsprozesse sind üblicherweise über Jahre auf Stabilität und Sicherheit getrimmt worden und nun sollen plötzlich viel schnellere Release Zyklen eingeführt werden. 

Mir wurde dieses Jahr die Ehre zu Teil, das Vorwort für die diesjährige Scip Labs Ausgabe zu schreiben. Das Vorwort geht genau auf die obenerwähnte Problematik, des Marktdrucks durch FinTech-Unternehmen auf „klassische“ Institute, ein. Denn die heute vom Markt verlangte und durch FinTechs getriebene Entwicklungs- und Release-Geschwindigkeit führen unweigerlich irgendwann zu fatalen Fehlern. Eines ist jedoch klar, die Veränderungen und das neue Tempo sind unaufhaltbar und Teil der neuen Realität, aber es erfordert, dass im Bereich der Cybersecurity ein Paradigmawechsel in der Abwehr von Angriffen und in der Art wie Verteidigungslinien aufgebaut und gepflegt werden, stattfindet.

Wir haben in der Schweiz sehr gute Voraussetzungen, um auch diese Herausforderungen zu meistern wie GreaterZurichArea letzthin in ihrem Blog festgehalten hat „Cybersecurity is becoming an important issue“. Dieser Blogpost zeigt, dass wir im Bereich von Cybersecurity sehr viel Kompetenzen haben und uns diesen Standortvorteil zu Nutzen machen sollten, um Systeme bei FinTech-Startups sowie traditionellen Häusern besser zu schützen.

Neugierig auf das Scip Lab8? Ich verlose drei Exemplare.

SCIP Lab8 Cybersecurity

Lass mich bis am 17. Februar 2017 12:00, wissen, weshalb genau Du ein Exemplar haben solltest – die kreativsten drei Mitteilungen erhalten ja ein Exemplar des Buches von mir zugestellt.

Eingaben nehme ich gerne auf LinkedIn, Twitter, Google+ oder Facebook entgegen. Nach Ablauf der Frist, werden alle Eingaben publiziert und die drei Gewinner durch mich erkoren.

 

Licht ins Dunkel des FinTech-Verband-Dschungels

Menschen die in ähnlichen oder gar denselben Geschäftsfelder tätig sind, versuchen sich früher oder später zu Interessengruppen, Gilden oder auch Verbänden zu formieren. Obwohl man vielleicht in direkter oder indirekter Weise in Konkurrenz zueinander steht überwiegen die Vorteile einer gemeinsamen Organisation bzw. einer gemeinsamen Stimme in den meisten Fällen. Denn ein solcher Zusammenschluss eignet sich hervorragend für den gemeinsamen Erfahrungsaustausch oder auch, um politisch gemeinsam eine hörbarere Stimme zu haben als jede Person bzw. Unternehmen für sich alleine.

Auch in der aktuellen FinTech-Welt ist das nicht anders. Zwar zeigt sich ein sehr heterogenes Bild. Wenn man sich jedoch die Ziele und Motivationen der einzelnen Verbände genauer ansieht, ist dennoch eine gewisse Überschneidung von Zielen bei gewissen Verbänden ersichtlich. Nichtsdestotrotz ergänzen sich die Meisten – nicht alle – meines Erachtens ganz gut, denn gewisse legen den Hauptfokus auf internationale Vernetzung, Crowdfunding oder Bitcoins und andere wiederum orientieren sich generisch an Startup, wobei dort natürlich auch FinTech Startups vertreten sind.

Es wurden erst unlängst einige Stimmen laut, welche sehr erstaunt über die inflationäre Zunahme von FinTech-Verbänden waren und sich fragten, ob nicht auch auf Verbandsebene mehr Zusammenarbeit oder vielleicht gar weniger Verbände für die kleine Schweiz nicht besser und zukunftsträchtiger wären. Ich muss gestehen, ich hatte den Überblick über die Verbände – bis zum Schreiben dieses Beitrags – auch etwas verloren. Ich kannte zwar noch alle Verbände, doch wusste ich nicht mehr wer hinter welchem Verband steht, welche Unternehmen dahinterstehen und was der Zweck der jeweiligen Verbände ist. Zu diesem Thema werde ich nun hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringen, damit ihr euch ein eigenes Bild machen und eine eigene Meinung über die aktuelle Verbandssituation bilden könnt.

Swiss Finance Startups

Swiss Finance Startups ist im Bereich der FinTech Verbände der wohl bekannteste Verband, weil er es seit der Gründung geschafft hat, viel positive Aufmerksamkeit für FinTech Startups zu erregen und sich dadurch auch zum ernstzunehmenden und professionellen Sprachrohr der FinTech Startup-Szene gemausert hat.

VerbandsformVerein
Gründung Mai 2014
Board-Members Christina Kehl (SFS), Urs Haeusler (DealMarket), Gian Reto à Porta (Contovista) und Thomas Brändle (RunMyAccounts)
Advisory Board Andreas Kubli (UBS), Patrick Baumberger (Raiffeisen), Jan Schoch (Leonteq), Johannes Höhener (Swisscom)
Topic-Advisor Maximilian Straub (McKinsey), Marcel Stauch (Glarner Kantonalbank), Andreas Dietrich (IFZ), Peter Gassmann (AdNovum), Markus Waser (Finnova)
Anzahl Mitglieder78
Kosten MitgliedschaftStartup Member 100 CHF/Jahr, Partner nach individueller Vereinbarung
Leistung für Mitglieder SFS als Sprachrohr der Startups verstärkte Medienpräsenz, Vertreten der Startup-Belange gegenüber Politik und gegenüber grosser Unternehmen auf dem Finanzplatz
Zugang zu einem grossen Netzwerk nicht nur zu anderen Startups, sondern vor allem auch zu potentiellen grossen Partner auf dem Finanzplatz
Teilnahme sowie Mitwirkung an SFS- und Partner-Events
SFS Arbeitsgruppen (Startups werden als gleichberechtigte Gesprächsteilnehmer platziert)
Partner Offerings SFS-Startups erhalten Zugang zu speziellen stark vergünstigten und teilw. kostenfreien Angeboten, darunter z.B. Headhunter-Services, Unternehmensberatung, Versicherungspakete, Legal Advice, etc. (dieser Bereich wird derzeit noch stark ausgebaut)
SFS als Plattform Startups werden auf dem Blog, in sozialen Kanälen sowie im Netzwerk-Newsletter gefeatured
Stimme bei regulatorischen Fragen
Regelmässige Promotions von Partnerorganisationen (bspw. Vergünstigte Messe-/Event-Tickets)
Zweck/ZielDie Schweizer Wirtschaft und damit die Zukunft der Schweiz fussen mit nicht unwesentlichem Anteil auf einem erfolgreichen Finanzsektor. Dieser Sektor sieht sich aufgrund der voranschreitenden weltweiten Digitalisierung grossen Veränderungen gegenüber - schon in naher Zukunft wird es keinen erfolgreichen Finanzplatz ohne FinTech geben. Der SFS ist überzeugt, dass Investitionen in FinTech, gleichbedeutend sind mit Investitionen in die Zukunft der Schweiz und dafür setzen sie sich aktiv ein. FinTech-Innovationen wiederum werden derzeit nicht ausschliesslich aber vor allem von Startups getrieben. Diese kleinen agilen Einheiten sind das Rückgrat der heutigen FinTech-Szene, aber ein einzelnes Startup hat weder eine hörbare Stimme noch eine Lobby und eben hier sieht der SFS sein Mission. Sie sind die gemeinsame Stimme der FinTech-Startups im Sinne eines zukunftssicheren gesamtschweizerischen Finanzplatzes.
Grösste Erfolge seit der GründungMai 2014 - Gründung von 4 Gründer-Startups
Februar 2015 Erste grosse Corporation steigt als Partner ein (Swisscom)
August 2015 Erstes Politpanel, SFS-Startups bekommen erstmals eine Plattform, um gemeinsam mit Politik und Wirtschaft öffentlich zu debattieren
Oktober 2015 Umsetzung einer grossen FinTech Studie in Zusammenarbeit mit Roland Berger
Mai 2016 Swiss Fintech & Digitization Day mit Unterstützung des Bundespräsidenten Johann N. Schneider-Ammann und der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, SwissFintechDay SFS überreicht Forderungskatalog zur Verbesserung der Startup-Situation an den Bundesrat
Mai 2016 Gründung einer Geschäftsstelle mit einem operativen Team
Juni 2016 Verkündung grosser Partnerschaften (UBS, Raiffeisen, Leonteq), die eine operative Arbeit ermöglichen. Weiterhin verstärkter Startup-Fokus
Juli 2016 Lancierung der sogenannten Partner Offerings für Mitglieder-Startups -> echte Unterstützung von Startups durch vergünstigte Leistungen seitens SFS-Partnern (Recruiting-Services, Unternehmensberatung, IT-Services, Legal Advice, Versicherungspakete, etc. - noch im Aufbau)
Juli 2016 Lancierung von Arbeitsgruppen: Zusammenarbeit von Startups & Corporations als gleichberechtigte Partner in Fragen bezüglich des Finanzplatzes (regulatorische Fragen, etc.)
Juli 2016 Vorkonsultation: SFS reicht nach Mitgliederbefragung ein umfassendes Paper an EFD & SECO, die in ihrer AG FinTech an einem verbesserten regulatorischen Rahmen für FinTech-Startups arbeiten
August 2016 FinTech meets Kantonalbank, gemeinsames Projekt in Zusammenarbeit mit dem VSKB. Ziel ist Stärkung der Zusammenarbeit von FinTech-Startups und Schweizer Kantonalbanken.
Oktober 2016 Zweites Politpanel in Bern (mehr Info TBA)

Global FinTech Association

Durch die Globalisierung wachsen wir alle in vielen Belangen weltweit etwas näher zusammen und genau diesem Fakt trägt die Global FinTech Association Rechnung. FinTech Startups in der Schweiz einen optimalen Nährboden zu bieten ist wichtig – aber dieser Aufgabe widmet sich bereits der SFS sehr stark – die internationale Orientierung hingegen, ist eine ebenso wichtige Aufgabe, welche einerseits den internationalen Austausch unter den Startups fördern soll und andererseits den Startups helfen soll, international skalieren zu können und/oder Zugriff auf internationales Funding zu haben und genau daran knüpft die Global FinTech Association an.

Verbandsform Verein
Gründung Januar 2016
Board-Members Jan Schoch (Leonteq), Christina Kehl (SFS)
Advisory Board Mike Taormina (CU Lending Exchange), Roger Ying (Pandai), Enrique Quemada (ONEtoOne Corporate Finance)
Anzahl Mitglieder14
Kosten MitgliedschaftJahresgebühr für FinTechs ist CHF 100. Erste Gebühr fällt im 2017 an.
Leistung für Mitglieder Networking And Learning Liaise with members, experts, like-minded people and other FinTech stakeholders and exchange ideas globally
Collaborative Offering Develop, offer and market services to clients in a coordinated manner. Reap network effects and capitalize on enhanced interoperability.
Financing Tap into GFA’s network of Angels, VCs and investors to fuel your business’ growth
Stakeholder Dialogue Make your ideas heard. GFA to become the main point of contact for journalists, international FinTech regulators.
Zweck/ZielThe digital revolution of the financial services industry is in full swing and will change client experiences and processes forever.
We created the GFA to coordinate the industry’s needs and challenges on a global scale in order to achieve true global impact and to jointly advance the global FinTech ecosystem.
Grösste Erfolge seit der GründungJanuar 2016 Lancierung der GFA an von GFA/ Leonteq organisierter internationaler FinTech-Konferenz in ZH im Bogen F mit ca. 120 Teilnehmern und Rednern aus den wichtigsten FinTech Hubs weltweit
Juli 2016 FinTech-Vorkonsultation (Analog SFS): GFA reicht in Abstimmung mit anderen Parteien im Ökosystem ein umfassendes Paper an EFD & SIF, die in ihrer AG FinTech an einem verbesserten regulatorischen Rahmen für Fintech-Startups arbeiten
Juli 2016 Erste internationale Kooperationen Next Money vereinbart
Partnerschaften SFS, Swiss Fintech Innovations, Swiss Innovation Valley und InnMind

Swiss FinTech Innovations

Dieser, von der Finanzbranche gegründete, Verband hat sich zum Ziel gesetzt, die Schweiz zum international führenden Zentrum für Digitalisierung und Innovationen im Finanzbereich zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, bauen sie Brücken zwischen ihren Mitgliedern, der Forschung und Wissenschaft, den Startups, dem Regulator, den staatlichen Organisationen, den Innovation Hubs und den Venture Capitalists und Angels.

Verbandsform Verein
Gründung März 2016
Board-Members Daniel Heinzmann (Zürcher Kantonalbank), Rudolf Kurtz (Raiffeisen), Marco Abele (Credit Suisse), Lamine Brahimi (Lombard Odier), Thorsten Hens (Swiss FinTech Innovation Lab), Matthias Müller (SIX Group), Christof Naef (Bank Vontobel), Daniela Maag (Helvetia Versicherungen), Fabian Müri (Swiss Life), Marianne Wildi (Hypothekarbank Lenzburg), Volker Schmidt (CSS), Lorenz Hänggi (Axa Winterthur)
Advisory Board Abraham Bernstein (Universität Zürich), Christian Bretscher (Zürcher Bankenverband), Oliver Gassmann (HSG), Eva May (Standortförderung Kanton Zürich), Gian Reto à Porta (Swiss Finance Startups), Regine Sauter (Zürcher Handelskammer), Florian von Wangenheim (ETH), Prof. Andreas Dietrich (HSLU/IFZ), Prof. Hans Brunner (ZHAW), Edouard Cuendet (Fondation Genève Place Financière)
Anzahl Mitglieder11
Kosten MitgliedschaftCHF 30'000
Leistung für Mitglieder Die Leistungen sind im Einklang mit der Erreichung der Ziele des Verbandes
- Es gibt Arbeitsgruppen in denen Themen bearbeitet werden, welche für ihre Mitglieder hoch relevant sind. In diesen Arbeitsgruppen arbeiten auch Startups mit, sodass ein offener Austausch zwischen ihren Mitgliedern und den Startups gelebt werden kann.
- Für Startups bieten sie eine Ansprechstelle, die sie unterstützt und den Zugang zu ihren Mitgliedern ermöglicht, um auf Anhieb, bei ihren Mitgliedern, die richtige Ansprechperson zu finden.
- Vernetzung und Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder im Sinne der Verbands Ziele.
Zweck/ZielDas übergeordnete Ziel des Verbandes ist:
“Our mission is to position Switzerland as a leading center for Fintech»

Sie sehen sich als eine schweizweite Initiative, welcher jede Bank und Versicherung, unabhängig von Grösse und regionaler Ansiedlung beitreten kann.

Digitalisierung, Innovation und somit künftige Wettbewerbsfähigkeit betreffen den ganzen Finanzplatz Schweiz und sie wollen mit vereinten Kräften helfen, nachhaltige und zeitnahe Lösungen zu realisieren.

Der Verband verfolgt drei konkretere Ziele:
Connect Networking and raising awareness of stakeholders.
Sie wollen Brücken bauen zwischen ihren Mitgliedern und der Forschung und der Wissenschaft (vgl. Swiss Fintech Innovations Lab), Startups, dem Regulator, staatlichen Organisationen, Innovation Hubs, Venture Capitalists und Angels usw., um ihr übergeordnetes Ziel zu erreichen.
Foster Fostering an open dialogue with fintech startups
Do Developing and implementing solutions on topics of common interest in working groups
Grösste Erfolge seit der GründungNeue Mitglieder Der Verband konnten seit der Gründung bereits drei neue Mitglieder gewinnen.
Vernetzung und Austausch fördern, sowie Mehrwert für Startups generieren: Sie arbeiten wir mit allen relevanten FinTech Verbänden eng zusammen (Swiss Innovation Outpost, Swiss Finance Startups, Digital Zürich 2025, Global Fintech Association und Swiss Finance + Technology Association). Aber auch mit anderen Partnern z.B. aus der Forschung. Besonders hervorzuheben sei hier die Uni Zürich.

Ausserdem sind sie nun neu in der Geschäftsleitung der SKSF vertreten. Hinzu kommt eine Partnerschaft mit den SICTIC FinTech Angels. Vernetzt sind sie auch mit anderen wesentlichen Vertretern wie der Standortförderung.
Einigen Startups haben sie bereits intern spannende Kontakte vermitteln können.
Arbeitsgruppen Aktuell haben sie vier, die alle bereits erste Inhalte erarbeitet haben.
„Fintech Regulation“ (u.a. Antwort auf EFD Statement zu Markteintrittshürden),
„Digital Identity, Trust & Privacy“,
„Distributed Ledgers, Cryptocurrencies & Smart Contracts“,
„Open APIs in Financial Services & Future client relationship and interfaces“ und sich regelmässig treffen. In die Arbeitsgruppen können auch Startups aufgenommen werden. Dies ist ihnen sehr wichtig, um ihrem übergeordneten Ziel (CH als leading fintech center) näher zu kommen.

Digital Zürich 2025

Dieser, ich möchte nicht sagen von der Politik gegründete Verband, aber stark politisch beeinflusst trifft es m.E. nicht schlecht, möchte die Schweiz ebenfalls zum führenden digitalen Innovations Hub machen. Damit sie dieses Ziel erreichen können, haben sie sich zum Ziel gesetzt, die Schweiz mit seinen vielfältigen Vorzügen, Talenten und Möglichkeiten zu einem Zentrum der digitalen Innovation in Europa zu machen. Die Doppelstruktur von Verein und Stiftung ist historisch bedingt aus dem Zusammenschluss des Vereins DigitalZurich2025 und der Kick Foundation. Seit Februar 2016 sind beide Organisationen und Führungsgremien unter einem Dach vereint.

Verbandsform Verein und Stiftung
Gründung September 2015
Board-Members / ExekutivausschussDr. Christian Wenger (Wenger und Vieli Rechtsantwälte), Stefan Schöbi (Migros), Roland Siegwart (ETH), Marcel Stalder (EY), Pascale Vonmont (Gebert Rüf Stiftung), Marc Walder (Ringier), Patrick Warnking (Google Switzerland), Roger Wüthrich-Hasenböhler (Swisscom), Detlef Günther (ETH), Martina Larkin (WEF)
Advisory Board / LenkungsausschusssMarc Walder (Ringier), Lino Guzzella (ETH), Heinz Karrer (Economiesuisse), Ruedi Noser (FDP), Patrick Warnking (Google Switzerland), Susanne Ruoff (Swiss Post), Andreas Meyer (SBB), Urs Schaeppi (Swisscom), Ivo Furrer (Swiss Life), Lukas Gaehwiler (UBS), Philipp Rösler (WEF), Martin Vetterli (ETH Lausanne)

Anzahl Mitglieder33
Kosten MitgliedschaftGründungsmitglieder/Trägermitglieder
Mitgliedsbeitrag CHF 50.000 p.a. & Engagement
- Teilnahme eines Geschäftsführers/Mitgliedes der Geschäftsleitung in wesentlichen Entscheidungsgremien bzw. an der Vereinsversammlung sowie das Einbringen von mindestens 0.5 FTE fachlicher Ressource in das operative Team von DigitalZurich2025
- Aktivierung der Mitgliedschaft DigitalZurich2025 in der internen Kommunikation sowie im Rahmen geeigneter externer Marketing-
und Kommunikationsmedien sowie Events des Mitgliedsunternehmens

Partner
Mitgliederbeitrag CHF 15.000 p.a. & Engagement
- Unterstützung der Initiative DigitalZurich2025 durch den Einbezug in die interne und externe Kommunikation des Mitglieds

Startups
Mitgliederbeitrag CHF 100 p.a. & Engagement
- Unterstützung der Initiative DigitalZurich2025 durch den Einbezug in die Kommunikation des Mitglieds
Leistung für Mitglieder Gründungsmitglieder/Trägermitglieder
- Nennung als Gründungsmitglied bzw. Trägermitglied in allen wesentlichen Kommunikationsinstrumenten
- Nutzung des Brands von DigitalZurich2025 in der eigenen Markenkommunikation
- Exklusiver Zugang zu Thought-Leadership-Projekten, erstklassigen Hightech-Startups, Trends, Netzwerken und zum Mitarbeiterentsendungsprogramm von DigitalZurich2025
- Bevorzugter Zugang zu Tickets an Veranstaltungen, die von DigitalZurich2025 unterstützt werden
- Sponsoring-Möglichkeit von allen Initiativen von DigitalZurich2025

Partner
- Exklusiver Zugang zu Hightech-Startups, Trends, Netzwerke und Tickets
- Sponsoring-Möglichkeit von allen Initiativen von DigitalZurich2025
- Nennung als Partner
- Nutzung des Brands von DigitalZurich2025 in der eigenen Markenkommunikation
- Positionierung als innovative Organisation, die die digitale Transformation aktiv mitgestaltet

Startups
- Exklusiver Zugang Investoren, Schweizer Startup-Förderprogrammen, Schweizer Grossunternehmen und Tickets
- Einbindung in die DigitalZurich2025-Kommunikationskanäle: Startups können alle Kommunikationsupdates zu ihrem Jungunternehmen (Launch, Produktlancierungen, Erfolgsgeschichten, News zum Unternehmen) an DigitalZurich2025 senden; DigitalZurich2025 teilt diese via den eigenen Social-Media-Kanäle und generiert so zusätzliche nationale und internationale Reichweite und Visibilität
- Nennung als Startup-Mitglied von DigitalZurich2025
Zweck/ZielDas ‚2025‘ im Namen ‚DigitalZurich2025‘ definiert einen zeitlichen Zielhorizont. Es soll das angebrochene Dezennium genutzt werden, um die digitale Transformation der Schweiz weiter voranzubringen. Die bislang ungenutzten Potenziale geben ihnen und ihren Mitgliedern die Möglichkeit, wichtige Weichen zu stellen, um die heutigen digitalen Herausforderungen in
Chancen umzuwandeln.

Alle Mitglieder der Initiative DigitalZurich2025 stellen dafür ihre gebündelten Kräfte und Ressourcen in den Dienst ihrer Vision:
„ Gemeinsam machen wir die Schweiz zum führenden digitalen Innovationshub in Europa.“

Ihre Agenda sieht folgendes vor:
- Wir nutzen unseren Einfluss in den Gremien und Instanzen für eine fortlaufende Optimierung der regulatorischen Rahmenbedingungen, um den Zuzug von Startups und digitalen Top-Talenten zu fördern.

- Wir unterstützen junge Gründer mit deskriptiven digitalen Ideen und fördern deren Vernetzung mit der Schweizer Wirtschaft. Unser Einsatz für den Ausbau des Innovationsökosystems macht den Standort attraktiv für Venture-Capital-Investoren und Corporate-Venture-Aktivitäten aus dem In- und Ausland.

- Wir helfen beim Ausbau des Talentpools in der Schweiz, bei der Förderung digitaler Bildungsangebote und der MINT-Fächer sowie bei der stärkeren Vernetzung von Bildung und Wirtschaft für beschleunigte Time-to-Market-Zyklen für junge Gründer mit innovativen Geschäftsideen.

- Wir bieten Plattformen des Austauschs zwischen digitalen Unternehmern und führenden etablierten Unternehmen wie den Kickstart Accelerator, den Investor Summit und unsere Teilnahme an internationalen Leitmessen und Events, um einen permanenten gegenseitigen Kultur- und Know-how-Transfer in Gang zu bringen und zu halten. Auf unseren Veranstaltungen treffen sich Market Leaders und Market Innovators zu grossem gegenseitigem Nutzen.
Grösste Erfolge seit der GründungKeine Angaben

Swiss Finance + Technology Association

Der Verband hat unter anderem mit dem FinTech-Ökosystem-Directory auf sich aufmerksam gemacht. Er wurde durch Startups gegründet und organisiert regelmässige Meetups zu den unterschiedlichsten Themen. Diese Meetups stehen neben ihren Mitgliedern auch andern interessierten Personen zur Verfügung.

Verbandsform Verein
Gründung Mai 2014 erstes Meetup; Offiziell gegründet im August 2015
Board-Members Boris Battistini (Metellus), Daniel Diemers (Strategy&), Christian Dreyer (CFA Society Switzerland), Alexandre Gaillard (InvestGlass), John Hucker (Taussig Capital Ltd.), Klaus Kummermehr (Go Beyond Investing) FreshDetect), Luke Szkudlarek (what.digital)
Advisory Board Derzeit noch nicht.
Anzahl Mitgliederca. 350
Kosten MitgliedschaftCHF 100 pro Jahr
Leistung für Mitglieder Mitglieder haben
- Zugriff auf das interne Directory aller Mitglieder
- die Möglichkeit vergünstigt oder gratis an den Verbands-Events teilzunehmen
- die Möglichkeit an den Spezial-Programmen teilzunehmen
- Zugriff auf spezielle Partnerangebote
- je nach dem auch Zugriff auf das Mentoring-Programm
- je nach dem die Möglichkeit Artikel für den verbandseigenen Blog zu schreiben
Zweck/ZielDer Verband will die Entwicklung des Schweizer FinTech Ökosystem unterstützen, damit es weltweit an vorderster Front dabei ist. Des Weiteren soll er den FinTech Unternehmen als Ankerpunkt dienen, mit dem Ziel die Finanzwelt mit der Technologiewelt zu einen und den Startups einen Zugang zu Finanzinstituten zu ermöglichen und vice versa.
Im Detail sind das folgende Ziele
- Eine neutrale Vermittlung zwischen den Interesse der Startups, den Investoren, der Industrie und den staatlichen Behörden
- Schweizer FinTech Unternehmen mit den globalen Hot Spots Verbinden
- Den Mitgliedern hilfreiche Informationen und Kontent zur Verfügung stellen
- Den Mitgliedern, wo es möglich ist mit Mentoring Programmen o.ä., zur Seite stehen
- Die Schweiz als Finanzzentrum stärken
Grösste Erfolge seit der GründungNeben dem FinTech Ökosystem Verzeichnis, welches bereits über 10'000 Views zählt, ist auch die Zusammenarbeit mit Innotribe und SIBOS (26. - 28. September in Genf) zu erwähnen.

Es wird an der SIBOS auf der Hauptbühne eine Session geben und in der Schweizer Lounge werden jeden Tag acht Startups Vorort sein. Am Mittwoch gibt es dann noch einen grossen Networking-Event.

Swiss Crowdfunding Association

Das Crowdfunding (Crowinvesting, Reward-Based Crowdfundig, Crowddonating und Crowdlending) ist ein elementarer Teil des FinTech Ökosystems.  Deshalb arbeitet die Swiss Crowdfunding Association mit ihren Mitgliedern daran, das Crowdfunding bekannter zu machen und sich als Hauptansprechpartner für jegliche Crowdfunding Fragen zu positionieren.

Verbandsform Verein
Gründung keine Angabe
Board-Members Vincent Pignon (WeCan.Fund) , Camille Boissonnet (Gunvor SA), Jonathan Normand (Codethic SA), Andreas Pages (Swisscom), Maxime Pallain (Raizers)
Advisory Board Nein
Anzahl Mitglieder210
Kosten MitgliedschaftGratis
Leistung für Mitglieder Working for the success of every fundraiser and their supporters
Zweck/ZielPromote the domain of crowdfunding in Switzerland
Help to disseminate the best practices in the domain among its actors
Do applied research in the field and, specifically, study the evolution of the domain in Switzerland and in other countries
Be the reference organization to dissemminate information on crowdfunding to medias and politicians
Grösste Erfolge seit der GründungWhite Paper on Crowdfunding in Switzerland

Bitcoin Association Switzerland

Bitcoin als bekanntester Vertreter der digitalen Währungen, ist ein wichtiger Teil des heutigen FinTech Ökosystems. Aus diesem Grund arbeitet die Bitcoin Association mit ihren Mitgliedern daran, Bitcoin bzw. digitale Währungen bekannter zu machen und sich als Hauptansprechpartner für jegliche Anfragen in Bezug auf digitale Währungen zu positionieren.

Verbandsform Verein
Gründung Oktober 2013
Board-Members Lucas Betschart (Blockchain Source), Mathieu Buffenoir (Freelance), Luzius Meisser (Meisser Economics), Raphael Voellmy (ECUREX), Bernhard Müller-Hug (Roche)
Advisory Board Keine Angaben
Anzahl Mitglieder27
Kosten MitgliedschaftPrivate: Mind. 1 Satoshi, Empfohlen CHF 50 in Bitcons
Firmen: Basic CHF 380 in Bitcoin; Gold CHF 4'950 in Bitcoin
Leistung für Mitglieder Alle Mitglieder
• Participate in the Swiss Bitcoin community
• Support the Bitcoin adoption, education and development
• Early access and discounts to partner events
• Access to exclusive discounts and special offers
• Help building a freer world

Private
• Name and URL on our website

Firmen Basic
• Featured on our website (Logo & URL)
• Mention as sponsor at Bitcoin Meetups
• Allowed to put our logo on your website

Firmen Gold
• Featured on our website (Logo & URL)
• Mention as sponsor at Bitcoin Meetups
• Allowed to put our logo on your website
• A free Bitcoin Talk to all staff by BTCA member
• Mention as sponsor at Blockchain Meetpus
• Credit with logo in Meetup Videos (bitcoinlectures.tv)
Zweck/Ziel Zweck des Vereins ist die Förderung digitaler Währungen. Der Verein verfolgt keine wirtschaftlichen Zwecke und strebt keinen Profit an.
Grösste Erfolge seit der GründungKeine Angaben

Swiss Startup Association

Startups der Schweiz vereinigt Euch. Die Swiss Startup Association ist ein Verband für alle Schweizer Startups, welchem auch einige FinTech Startups angehören. Das Ziel ist optimale Rahmenbedingungen für das Wachstum und den Erfolg im In- und Ausland für Schweizer Startups zu schaffen.

Verbandsform Verein
Gründung Ende 2015
Board-Members Urs Haeusler (DealMarket), Nicolas Bürer (Movu.ch, joiz), Lea Von Bidder (Ava Women), Karim Maizar (Kellerhals Carrard), Pascal Mathis (Google, Selfnation), Hannes Gassert (LIFT Conference, wemakeit, Liip), Jan Lichtenberg (InSphero), Michael Mossiman (Wenger & Vieli AG)
Advisory Board wird gerade zusammengestellt u.a. Marcel Dobler (Nationalrat SG, digitec Gründer)
Anzahl Mitgliederderzeit ca. 350+ startups
Kosten Mitgliedschaftkostenlos in 2016
Leistung für Mitglieder Verbessern der aktuellen politischen Rahmenbedingungen für Startups
Lobbying für die Anliegen der Schweizerischen Startups - Gemeinsam erreicht man mehr als alleine.
Sprachrohr für CH Startups
Werbung bzw. Steigerung der Visibilität von Schweizer Startups im Ausland
Zweck/ZielDie Swiss Startup Association setzt sich zum Ziel, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, die zum Wachstum von Schweizer Startups führen, um deren langfristigen Erfolg im In- und Ausland sicherstellen. Damit wird das Schweizer Startup Ökosystem gestärkt was wiederum den Standort Schweiz bzw. dessen Wirtschaft stärkt.

SSA setzt sich somit ein für:
- ein besseres gesetzliches, regulatorisches und steuerliches Umfeld für Gründer und Startups in der Schweiz
- ein Startup freundlicheres Verständnis bei den Schweizer Behörden und dem Regulator
- ein verstärktes soziales und politisches Bewusstsein für das Schweizer Startup Ökosystem
Grösste Erfolge seit der GründungEngagement bzgl. Vermögenssteuer Problematik (Eingereichte Postulate/Motionen über Politiker)

Fazit

Wie ihr seht, gibt es einige Interessengruppen und wenige davon verfolgen genau dieselben Ziele. Dies liegt daran, dass die Verbände teilweise aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen und unterschiedlichen Eigeninteressen entstanden sind. Swiss Finance Startups, Swiss FinTech Association, Swiss Startup Association, Swiss Crowdfunding Association, Swiss Bitcoin Association und Global FinTech Association entstanden aus Startups, wohingegen DigitalZurich2025 eher aus der politischen Ecken entstand. Der Swiss FinTech Innovations Verband hingegen entsprang eher aus der Ecke der Finanzbranche. Weil Verbände aus wirtschaftlichen bzw. politischen Eigeninteressen gegründet werden, erstaunt es mich umso mehr bzw. es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass es noch keinen FinTech/InsurTech Verband aus der Versicherungsbranche gibt – wer weiss, was nicht ist, kann ja noch werden.

Spannend zu beobachten ist, dass es bei den verfolgten Zielen der einzelnen Verbände in gewissen Themen wie z. Bsp. den regulatorischen Rahmenbedingungen natürliche Überschneidungen gibt. Gut, wenn gewisse Themen gleichzeitig aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen erfolgen, das kann nur hilfreich sein. Dennoch hoffe ich innig – und einige werden mich wohl einen Träumer nennen ;o), dass alle diese Verbände in den für die Entwicklung der Schweiz wesentlichen Punkten auch tatsächlich an einem Strang ziehen, um die Schweiz und ihre Wirtschaft gemeinsam weiter zu stärken und im globalen Wirtschaftskampf konkurrenzfähiger für die Zukunft zu machen.

Damit ihr euch nun auch eine noch bessere Vorstellung der Verbände, deren Mitglieder und deren Beziehung zueinander machen könnt, habe ich folgende Grafik, welche ihr bereits im Beitragsbild gesehen habt, entwickelt.

Verbandsübersicht grafisch dargestellt

verbandsuebersicht

 

Das, das zu Beginn erwähnte heterogene Bild keine reine Vermutung von mir war, konnte ich euch hoffentlich schlüssig aufzeigen. Doch wie geht es nun weiter mit den Verbänden? Wenn tatsächlich noch ein InsurTech Verband dazukommen würde, dann könnte man noch einen Verband gründen, der sich weder regional, noch Unternehmensform, noch branchenspezifisch eingrenzt und den dann als Dachverband etablieren. Nach dessen erfolgreichen Etablierung müsste man sich noch überlegen, wie man die unterliegenden Verbände so weit stärken kann, um schlussendlich zu einem Spitzenverband wie z. Bsp. economiesuisse aufzusteigen. Habe meiner Fantasie grad etwas freien Lauf gelassen, no hard feelings :o).

 

Die digitalisierten Banker kommen!

Digital Finance
Die Digitalisierung und die damit einhergehenden Transformationsprozesse sind unübersehbar in der Finanzindustrie angekommen. Auch an einigen Fachhochschulen hat man das Thema aufgenommen und man bietet entsprechende Weiterbildungsprogramme an, um die Studierenden auf die Anforderungen von heute und morgen vorzubereiten. Denn viele der uns bekannten Arbeitsprofile verändern sich bereits und wir müssen uns auch bewegen, wenn wir mit der Veränderung mithalten wollen.

Überblick und Vergleich

Das Angebot ist bereits genug gross, so dass man die Qual der Wahl hat. Neben der geografischen Lage der Schule, spielen natürlich auch der Inhalt und die Kosten eine grosse Rolle. Ihr findet nachfolgend eine Aufstellung der Einzelheiten von drei mir bekannten CAS-Programmen zu Digital Finance bzw. Digital Banking und die Antworten auf meine Fragen an die Studienleiter bzw. Ausbildungsverantwortlichen. Diese Aufstellung hilft Euch bestimmt bei Eurer Entscheidung, solltet Ihr eine solche Ausbildung in naher Zukunft in Erwägung ziehen.

HSLU/IFZ – CAS Digital Banking Kalaidos – CAS FH in Digital Banking HWZ – CAS Digital Finance
Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS) Hochschule Luzern/FHZ in Digital Banking Certificate of Advanced Studies (CAS) FH in Digital Banking Certificate of Advanced Studies (CAS) in Digital Finance
Voraussetzung Hochschulabschluss oder äquivalenter Abschluss plus drei Jahre Berufskompetenz und ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache (Unterrichtssprache) und ausreichende Englischkenntnisse, um englischsprachigem Unterricht folgen und um englische Texte verstehen zu können Hochschulabschluss oder äquivalenter Abschluss zuzüglich Berufserfahrung (Abschluss höhere Fachschule mit mind. 2 Jahren Berufspraxis oder höhere Fachprüfung mit mehrjähriger Berufserfahrung). Unter bestimmten Bedingungen auch eine Zulassung „sur dossier“ möglich Hochschulabschluss oder äquivalenter Abschluss plus zwei Jahre Berufskompetenz
Unterichtsprache Deutsch (90%) / Englisch (10%) Deutsch Deutsch (90%) / Englisch (10%)
Studienort Zug Zürich-Oerlikon (30% Präsenzunterricht Vorort. 70% individuelle Praxisprojekte, Gruppenarbeiten und Selbststudium) Zürich-Europaallee
Studienbeginn April / Herbst April und Oktober März und August
Dauer 1 Semester (21 Tage inkl. Studienreise nach London) 1 Semester (11 Tage inkl. 2 Inspiration Days) 1 Semester (18 Tage inkl. Studienreise nach London)
Schultage Einmal im Monat 2 bis 3 Tage (Donnerstag, Freitag, Samstagmorgen) I.d.R. einmal im Monat (Do/Fr – Sa) ca. 3-4 Tage pro Monat (Di/Sa) / Einflüsse Ferien und Feiertage
Study Tour London (2 Tage) Schweiz (Labs und FinTechs 2 Tage) London (2 Tage)
Maximale Klassengrösse 28 Studenten 25 Studenten 24 Studenten
ECTS-Punkte 15 15 15
Kosten CHF 9’800 CHF 9’000 CHF 9’500
enthalten Kurskosten, sämtliche Kursunterlagen in elektronischer Form und die Pausenverpflegung während des Unterrichtes im IFZ Kurskosten, sämtliches Lehrmaterial und alle Prüfungen Kurskosten, sämtliche Kursunterlagen und die Begleitung bzw. Bewertung der Abschlussarbeit
 nicht enthalten Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung während der 2-tägigen Studienreise nach London Reisekosten der Inspiration Days zu den Unternehmen in der Deutschschweiz Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung während der 2-tägigen Studienreise nach London
Hauptinhalte Umfeld des Digital Banking, Strategisches Digital Banking, Digitales Kundenmanagement und Social Banking, Produkte und Lösungen und Study Trip nach London Geschäftsmodelle und Transformation von Banken. Technologie, Kundenzentrierung und Wettbewerb: Technologie als Game Changer, Kundenzentrierung & Innovationen, Wettbewerb im digitalen Zeitalter. Vertrieb, Produktion, Steuerung und Transformation: Vertriebsprozesse auf Kundenebene, Produktions- und Steuerungsprozesse. Besuch von innovativen FinTech und Hubs in der Schweiz. Customer Experience, Digital Products und Services, Digital Mindset, Technology, Study Trip nach London

Fragen an die Studienleiter bzw. Ausbildungsverantwortlichen

„Was ist die Motivation ihre Study Tour im Ausland bzw. eben nicht im Ausland durchzuführen?“

Nils Hafner der IFZ

stellt in den Vordergrund, dass die Innovation-Labs und Inkubatoren, welche sie mit den Klassen in London besuchen, teilweise bereits seit mehr als fünf Jahren existieren und dass diese dadurch mehr Erfahrung in diesen Themen haben, als die meisten Schweizer Labs, welche erst vor kurzem begonnen haben. Des Weiteren sei ein anderer Blickwinkel auf das Thema, losgelöst von der Schweiz, hilfreich für die Studenten, um das Thema auch aus einer internationalen Perspektive zu sehen.

Rino Borini der HWZ

betonte, dass London für die Studierenden sehr spannend sei, denn das Ökosystem zwischen Startups und den Regulationsbehörden (FCA) funktioniere anders als in der Schweiz. Ausserdem sei die teilweise unterschiedliche Sichtweise der Londoner Startups eine gute Inspirationsquelle für die Studierenden. Nichtsdestotrotz werden während des Lehrgangs auch Schweizer Fintech Unternehmen wie contovista, lend u.ä. sowie der Inkubator F10 berücksichtigt.

Stefanie Auge-Dickhut der Kalaidos

sagte mir, dass die Schweiz eine attraktive und zurzeit auch stark wachsende FinTech-Szene beheimatet, die sehr interessant ist, um den heimischen Markt zu verstehen. Als Ergänzung haben sie Referenten, welche stark im Silicon Valley und in London unterwegs sind. Diese Referenten stellen sicher, dass auch diese internationalen Aspekte nicht zu kurz kommen.

Fragen an die Studienleiter bzw. Ausbildungsverantwortlichen

„Was unterscheidet ihren CAS von den der anderen Anbietern?“

Nils Hafer der IFZ

stellt neben dem erfahrenen Forschungsteam (v.a. Prof. Andreas Dietrich und Prof. Nils Hafner) auch die hervorragenden Gastreferenten in den Vordergrund. Des Weiteren seien auch die mehrjährigen Leistungen des Institutes in der Forschung zur Digitalisierung in der Finanzindustrie, ihre Publikationen wie z. Bsp. «Crowdfunding Monitoring» oder «Retail Banking Studie» usw. ein Asset.

Rino Borini der HWZ

stellt in den Vordergrund, dass der CAS voll anrechenbar für den MAS Digital Business an der HWZ ist. Die ausgewählten Dozenten sind Personen, welche in ihrem Themengebiet Tag ein Tag aus tätig sind und somit aus der Praxis ihr Wissen vermitteln können. Des Weiteren müssen die Kursteilnehmer voll in die digitale Welt eintauchen. Es gibt einen Klassenblog, Slack und Twitter werden verwendet mit dem Ziel, dass die Schüler selber diese Tools nutzen müssen und dadurch ein Gefühl für die neuen Kommunikationsmöglichkeiten und deren Impact entwickeln.

Stefanie Auge-Dickhut der Kalaidos

betonte, dass sie den Studenten nicht nur zeigen was es alles gibt, sondern dass sie ihnen auch Instrumente auf den Weg geben, welche es ihnen erlauben den Einfluss von neuen Trends auf ihre bisherige Strategie abzubilden. Des Weiteren wird durch sehr ausgewählte Referenten aus in- und ausländischen Bankengruppen sowie FinTech-Unternehmen dafür gesorgt, dass bereits während des Studiums ein sehr hoher Praxistransfer stattfindet.

Was sagen andere Fachhochschulen auf das nicht vorhanden sein einer solchen CAS Ausbildung angesprochen?

FFHS

Im Rahmen der Vertiefung Finance and Banking des Bachelorstudiengangs Betriebsökonomie an der FFHS werden aktuelle Veränderungen der Finanzbranche stets durch den konkreten Praxisbezug eingebunden. Eine dynamische Anpassung des Stoffinhalts an die sich schnell wandelnde Branche ist aus der Sicht der FFHS insbesondere in diesen Modulen unumgänglich.

ZHAW

Sie integrieren gerade das Digitalisierungsthema in diverse Module auf BSc und MSc-Stufe. Heute bieten sie bereits einige spezifische Weiterbildungen an wie z. Bsp. den CAS in Digitale Strategie und Wertschöpfung, CAS in Digital Marketing und das DAS in Data Science. Darüber hinaus befinden sich weitere Weiterbildungen in Vorbereitung, die gemäss Christoph Kley in naher Zukunft lanciert werden.

BFH

Das neu eröffnete Institut der Berner Fachhochschule für „Digitale Gesellschaft“ fokussiert sich auf die grossen Chancen und die risikobehafteten Veränderungen, welche die fortschreitende Digitalisierung mit sich bringt. Es erarbeitet IKT-Lösungen und -Konzepte für eine intelligente, sichere und faire Nutzung von Information in allen Bereichen der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Politik.

FHSG

Sie erachten das Thema Digitalisierung der Finanzindustrie als sehr relevant und zukunftsträchtig, weshalb sie sowohl auf Stufe Bachelor im Modul „Swiss Banking“ als auch im MAS in Swiss Finance (im CAS Wealth Management sowie im CAS Corporate Banking) auf diese Thematik eingehen. Nichtsdestotrotz schenken sie der Thematik Digitalisierung die notwendige Beachtung (BSc, MAS, Forschung) und fokussieren und dabei auf die Anwenderperspektive.

Fazit

Man sieht einiges an Bewegung in der Fachhochschulwelt und wenn man mit den Studien- bzw. Ausbildungsverantwortlichen spricht, dann spürt man auch das Feuer und das Commitment zu diesen Lehrgängen. Die Entstehung dieser Lehrgänge ist ein wichtiger Schritt für die Deutschschweiz, um bei den Finanzspezialisten ein gutes Ausbildungsniveau zu diesem Thema zu erreichen. Mittelfristig ist es sicherlich noch wichtiger, dass das Thema der Digitalisierung ein stärkeres Gewicht in den Grundausbildungen der Fachhochschulen (BSc, MSc) Einzug erhält, denn das Thema Digitalisierung gehört zu unserem täglich Brot und ist keine Spezial- oder Sonderdisziplin mehr. Wer weiss, vielleicht gibt es ja bald einen MSc in Business Administration mit Major in Digital Finance/Banking.